In den Niederlanden muss der Ausstoß an Treibhausgasen (CO2, Methan und Helium) bis 2030 um 49% und bis 2050 um 95% gesenkt werden im Vergleich zu 1990. „Auch die niederländischen Abnehmer von Agrarprodukten haben daran großes Interesse, da sie sich mit Produkten mit einem geringeren CO2-Fußabdruck abheben können, sagt Frank Waijers, Direktor von Duynie Feed in den Niederlanden. „Der CO2-Fußabdruck eines Produkts wird Teil der ‚Lizenz zum produzieren` und damit zum Kaufargument für Käufer. Die Käufer möchten Einblicke erhalten, wie die Viehzüchter dazu beitragen die Umweltbelastung zu verringern.“ Waijers geht davon aus, dass umweltfreundlich hergestellte Produkte in Zukunft höhere Preise erzielen werden. Bei einer Reihe an Produkten, wie z.B. Milch, zeigt die Verbesserung der CO2-Bilanz bereits, dass höhere Preise erzielt werden können.
Die Produkte wurden von Blonk Consultans, einem Beratungsunternehmen im Bereich Umwelt, Nachhaltigkeit, Lebensmittel und Gesundheit untersucht. Die Umweltauswirkungen werden mit Hilfe der Lebenszyklusanalyse (LCA) gemessen. Die Ökobilanzen werden nach internationalen Regeln berechnet, wie sie in PEFCR (Product Environmental Footprint Category Rules) und GFLI (Global Feed LCA Institute) definiert sind. Bei dieser Methode werden die Auswirkungen eines Produkts auf die Umwelt unter Berücksichtigung von Landnutzung, Euthrophierung, Grundwasserverarmung, Feinstaub, Versauerung und Klimawandel berechnet.
"Ein Nebenprodukt ist das Ergebnis der Herstellung von Getränken, Lebensmitteln oder Biokraftstoffen. Internationale Berechnungsregeln ordnen die CO2-Emissionen, die durch den Anbau und die Verarbeitung entstehen, dem Hauptprodukt zu. Bei Kartoffelabschnitten ist zum Beispiel das Hauptprodukt Kartoffelchips. „Biertreber ist eine Ausnahme, wo 1% der CO2-Äquivalente der Emissionen durch den Anbau und das Bierbrauen auf den Biertreber entfallen", sagt Waijers.